Sambucus ist der wissenschaftliche Name für die Pflanzengattung Holunder, die zur Familie der Moschuskrautgewächse gehört. Die Gattung umfasst mehr als 20 Arten, die in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen und in tropischen Gebirgen vorkommen. Die bekannteste Art ist Sambucus nigra, der Schwarze Holunder, der in Mitteleuropa weit verbreitet ist.
Sambucus-Arten sind meist verholzende Pflanzen, die als Sträucher oder kleine Bäume wachsen. Sie haben gefiederte Blätter und schirmförmige Blütenstände mit kleinen weißen Blüten. Aus den Blüten entwickeln sich kleine Steinfrüchte, die je nach Art schwarz, rot oder gelb sind.
Sambucus wird seit dem Altertum als Kultur- und Heilpflanze genutzt. Die Blüten und Früchte enthalten viele Vitamine, Mineralien und andere Inhaltsstoffe, die unter anderem gegen Erkältungen, Entzündungen, Eisenmangel und Vitaminmangel wirken können. Die Blüten können zu Sirup oder Sekt verarbeitet werden, die Früchte zu Saft oder Marmelade. Die Zweige wurden früher zu Flöten geschnitzt.
Sambucus hat auch eine kulturelle und mythologische Bedeutung. Er wurde als Schutzpflanze vor Unheil und Blitzschlag angesehen und mit verschiedenen Gottheiten in Verbindung gebracht. Er galt als Wohnsitz von Elfen und Geistern und als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben.